Dämmung

Die Dämmung von Gebäuden ist von entscheidender Bedeutung, um Energie zu sparen, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig den Wert der Immobilie zu steigern. Es gibt eine Vielzahl von Dämmverfahren, wie beispielsweise Einblasdämmung, Hohlraumdämmung, Hohlwanddämmung, Innenwanddämmung, Kerndämmung und Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), die je nach Gebäudetyp und -zustand angewendet werden können, um die gewünschte Dämmleistung zu erreichen. Die Einblasdämmung ist besonders effektiv, da sie Hohlräume vollständig ausfüllt und somit keine Luftdichtheit-Probleme verursacht.

Eines der wichtigsten Gesetze, das die Dämmung von Gebäuden regelt, ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Das GEG legt Mindestanforderungen an die Dämmleistung von Gebäuden fest und sorgt dafür, dass Gebäude energieeffizient und klimafreundlich sind. Laut der aktuellen Fassung des GEG müssen Dachgeschosse exemplarisch einen U-Wert (=Wärmedurchgangskoeffizienten) von 0,24 W/(m²K) haben. Diese gesetzlichen Anforderungen zielen darauf ab, den Energieverbrauch zu senken und die Wärmeisolierung zu verbessern.

Die Anwendung von Hohlraumdämmung ist eine effektive Methode zur Gebäudedämmung. Diese Methode umfasst die Dämmung von Hohlräumen in Wänden und Dachböden und bietet eine hohe Dämmleistung bei geringem Platzbedarf. Besonders in Kombination mit weiteren Dämmverfahren ist die Hohlraumdämmung von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für eine umfassende Wärmedämmung bildet. Kerndämmung ist eine weitere Methode, die oft bei zweischaligen Mauerwerken eingesetzt wird und ebenfalls eine hohe Dämmleistung bietet.

Die Einblasdämmung ist eine besonders effiziente Methode zur Dämmung von Hohlräumen, da sie eine vollständige Ausfüllung der Zwischenräume gewährleistet. Dabei wird das Dämmmaterial, wie Zellulose, Mineralwolle oder EPS, mittels eines Schlauchs in die Hohlräume eingeblasen. Diese Technik der Einblasdämmung verhindert Wärmebrücken und sorgt für eine gleichmäßige Verteilung des Dämmmaterials. Ein großer Vorteil der Einblasdämmung ist die schnelle und unkomplizierte Installation, die ohne große Bauarbeiten auskommt und somit ideal für die nachträgliche Dämmung von Bestandsgebäuden geeignet ist.

Eine Ergänzung zur Hohlraumdämmung ist die Anwendung von Wärmedämmverbundsystemen (WDVS). Diese Methode beinhaltet die Anbringung von Dämmplatten auf der Außenwand des Gebäudes, gefolgt von einer Schicht aus Putz oder einer anderen Oberflächenbeschichtung/Klinker. WDVS bieten je nach Stärke eine hohe Dämmleistung und sind besonders für den Einsatz bei Bestandsgebäuden geeignet, da sie ohne große Umbauarbeiten durchgeführt werden können. Dieses Verfahren ist jedoch kostspieliger und komplexer in der Durchführung im Vergleich zur Einblasdämmung.

Eine weitere wichtige Methode ist die Innendämmung. Diese beinhaltet die Anbringung von Dämmplatten auf der Innenwand des Gebäudes und ist besonders geeignet für Gebäude, bei denen große Umbauarbeiten geplant sind. Zu beachten ist, dass eine Hohlraumdämmung bereits durchgeführt sein sollte, um eine Verschiebung des Taupunkts in das tragende Mauerwerk zu vermeiden, da dies zu Bauschäden und Schimmelbildung führen kann. Die Innenwanddämmung trägt somit entscheidend zur Gebäudedämmung bei und verbessert die Energieeffizienz.

Die Durchführung der Dämmarbeiten sollte von qualifizierten Fachfirmen übernommen werden, um eine optimale Dämmleistung und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten. Eine mangelhafte Dämmung kann zu hohen Wärmeverlusten und Abzügen bei der Energieeffizienzklasse des Gebäudes führen. Zudem kann die Verwendung falscher Materialien Schimmelbildung verursachen.

Die Wahl des Dämmmaterials ist ebenfalls entscheidend. Es muss die Anforderungen des GEG erfüllen und einen ausreichenden Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) aufweisen. Zudem sollten die Materialien einen geringen Wasseraufnahme- und Dampfdiffusionswiderstand haben, um Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung zu vermeiden. Diese Anforderungen sind in der DIN 4108 "Wärmeschutz im Hochbau" festgelegt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Dämmung von Gebäuden ist die Beachtung bauphysikalischer Gesichtspunkte und die Erstellung eines Lüftungskonzepts. Eine unzureichende Belüftung kann zu Feuchteschäden und Schimmelbildung führen. Eine ausreichende Luftzirkulation im Gebäude ist wichtig, um ein angenehmes Raumklima und eine angemessene Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Diese Anforderungen sind in der DIN 1946 "Raumlufttechnik" festgelegt und werden insbesondere beim Austausch von Fenstern relevant, da diese die Luftdichtheit des Gebäudes beeinflussen.

Ein weiteres wichtiges Werkzeug zur Überwachung der Luftfeuchtigkeit im Gebäude sind Hygrometer, die die Feuchtigkeit in der Luft messen. So lässt sich schnell erkennen, ob die Belüftung ausreichend ist und ob Feuchtigkeitsschäden vorliegen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dämmung von Gebäuden von großer Bedeutung ist, um Energie zu sparen und Kosten zu reduzieren, während gleichzeitig der Wert der Immobilie gesteigert wird. Es gibt verschiedene Verfahren und Möglichkeiten der Dämmung, die jeweils ihre eigenen Vorteile und Nachteile haben und unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Vorschriften, insbesondere des GEG, durchgeführt werden sollten. Es ist wichtig, dass die Dämmarbeiten von qualifizierten Fachfirmen durchgeführt werden und dass auf bauphysikalische Gesichtspunkte und die Erstellung eines Lüftungskonzepts geachtet wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Dämmung eine optimale Dämmleistung und eine lange Lebensdauer aufweist und dass das Gebäude energieeffizient und klimafreundlich ist.